01. Juni 2008 12:25
Das CDC, Center for Disease Control, warnt vor gehirnfressenden Bakterien.
Die Naegleria fowleri genannten Bakterien sind in warmen Gewässern auf der
ganzen Welt zu finden. Entdeckt wurden sie in den USA. In Florida, Texas und
Arizona starben im vergangenen Jahr sechs Männer durch die Bakterien.
Wieso nur sechs Menschen durch die Naegleria Fowleri starben und sich nicht
alle, die in den Gewässer geschwommen sind, damit infiziert haben, ist
derzeit noch fraglich, so CDC-Experte Jonathan Yoder. An un für sich ist der
Mensch ein Störenfried in der Umgebung der Bakterien. Aber wenn sie einen so
gemütlich, warmen Platz, wie z.B. die Nase eines Menschen finden, nisten sie
sich ein und suchen nach Nahrung. Und deren bevorzugte Nahrung ist das
menschliche Gehirn. Über die Nervenstränge kommen die Bakterien von der Nase
ins Gehirn.
Der Tod tritt sieben bis zehn Tage nach der Infektion ein. Wenn erste
Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber oder Erbrechen eintreten, ist es oft
schon zu spät.
Das Leiden, das von den Bakterien ausgelöst wird, wird PAM genannt - Primary
Amoebic Meningoencephalitis. derzeit sind acht Fälle von Menschen bekannt,
die PAM überlebt haben. Sie mussten mit starken Medikamenten kurz nach dem
Auftreten der ersten Symbole behandelt werden.
Dennoch sollte keine Panik ausbrechen. Aber die Experten wollen ein
Bewusstsein schaffen, dass es gefährlich sein kann, in warmem Wasser zu
schwimmen. Sie empfehlen einen Nasenclip zu benutzen, damit kein Wasser und
damit auch keine Bakterien in die Nase gelangen können.
Seit 1937 sind nur 121 Fälle weltweit bekannt geworden, 16 davon in
Tschechien.