27. Oktober 2008 10:15
Häufiges Händewaschen hilft in der Grippe- und Erkältungszeit besser vor
Ansteckung als die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.
Forschungsergebnisse hätten gezeigt, dass Vitamin C eine Ansteckung nicht
verhindere und hohe Dosierungen sogar schädlich sein könnten, erklärt der
Leiter des deutschen Instituts für Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
(IQWiG), Peter Sawicki.
Mit Seife waschen
Zu den wirksamen Möglichkeiten, um das
Ansteckungsrisiko für Atemwegserkrankungen zu senken, gehöre es, sich in der
Grippesaison die Hände häufig mit Seife zu waschen. Man sollte sich auch
nicht ins Gesicht fassen, empfiehlt Sawicki. Wer sich schon angesteckt habe,
könne andere Menschen vor Ansteckung schützen, indem er es vermeide, ihnen
die Hand zu geben. Benutzte Taschentücher müssten schnell entsorgt werden.
Nutzen von Vitamin C überschätzt
Der Nutzen von Vitamin
C und anderen sogenannten Antioxidantien werde überschätzt. So habe man eine
Zeitlang geglaubt, die regelmäßige Einnahme Vitamin-C-haltiger
Nahrungsergänzungsmittel könne nicht nur vor Erkältungen, sondern auch vor
Krebserkrankungen schützen und so das Leben verlängern. Doch für eine
lebensverlängernde Wirkung mancher Antioxidantien existierten nicht nur
keine Belege, es gebe sogar Hinweise darauf, dass bestimmte Mittel die
Lebensdauer verkürzen könnten, erklärt Sawicki.