03. Jänner 2007 11:02
Heißer Tee und frische Luft helfen bei Husten oft besser als Medikamente.
Zwar sind die meisten freiverkäuflichen Hustenmittel in Ordnung, einige
enthalten jedoch Inhaltsstoffe, deren Wirksamkeit nicht belegt ist, wie das
Frankfurter Verbrauchermagazin "Öko-Test" bei der Untersuchung von insgesamt
51 Hustenreizdämpfern und Schleimlösern herausfand. Unterm Strich schneidet
die Mehrzahl der getesteten Schleimlöser mit der Note "gut" ab, nur drei
Produkte wurden lediglich mit "ausreichend" und eines sogar nur mit
"ungenügend" bewertet.
Viel heißen Tee trinken
Schleimlösende Medikamente können
aber allenfalls unterstützend wirken, deshalb schneidet keines besser als
"gut" ab. Betroffene sollten am besten täglich zwei bis drei Liter heißen
Tee von Thymian, Spitzwegerich, Kamille oder Holunderblüten trinken oder
deren Dampf inhalieren. Auch Bewegung an frischer Luft sowie Kneippsche
Güsse über Arme, Beine und Oberkörper erweitern die Bronchien und
erleichtern das Abhusten.
Hustenstiller nur nachts bei starkem Hustenreiz
Hustenstiller
sollte nur dann eingenommen werden, wenn die wunden Schleimhäute schmerzen
oder der Husten etwa nachts den Schlaf raubt. Acht der zwölf getesteten
Hustenreizdämpfer erhielten ein "sehr gut", die anderen schneiden gut oder
befriedigend ab. Die Tussafug Dragees wurden nur mit "ungenügend" bewertet,
weil die Wirksamkeit des enthaltenen Stoffes Benproperin bei Reizhusten
nicht belegt sei. Auch die als Schleimlöser angebotenen Tussamag Kapseln
enthalten Kampfer, dessen Verwendung in Hustenmitteln laut "Öko-Test" nur
von geringem therapeutischem Nutzen ist. Zudem enthalten die Kapseln von
drei Produkten den Weichmacher DBP, den die EU als
"fortpflanzungsgefährdend" eingestuft hat. Einer der Anbieter hat inzwischen
reagiert und den Stoff durch einen unbedenklichen ersetzt.