06. Mai 2008 12:35
Endlich ist der Frühling da. Sträucher und Bäume treiben aus, erste Stauden
beginnen zu blühen und Kinder gehen auf Entdeckungsreise in den Garten.
Besonders die Kleinsten nehmen gerne bunte Früchte oder leuchtende Blüten in
den Mund - und können sich dabei vergiften. "Wer Kleinkinder hat, sollte
sich genau informieren, welche Gewächse unschädlich und welche tabu sind",
rät Gerhard Bernard, Leiter des Bereichs Schaden und Leistung bei der
Allianz.
Aufklärung
1.100 Buben und Mädchen müssen laut Kuratorium
für Verkehrssicherheit (KfV) jährlich wegen einer Vergiftung oder eines
entsprechenden Verdachts ins Spital. Besonders gefährdet sind Kleinkinder,
denn sie entdecken ihre Umwelt durch Lutschen und Kauen. Die
Vergiftungsgefahr lauert nicht nur in der Wohnung, sondern auch im Garten.
Bernard empfahl Eltern deshalb, ihre Sprösslinge über schädliche Gewächse
aufzuklären, damit sie in Parks und auf Spielplätzen wiedererkannt werden.
Maiglöckchen
Besonders gefährlich ist das Maiglöckchen. Der
Verzehr oder das Trinken des Vasenwassers kann zum Herztod führen. Ähnliches
gilt für die Herbstzeitlose. Auch der Fingerhut oder der Rittersporn zählen
zu den sehr giftigen Pflanzen. Die Beeren von Seidelbast (Daphne),
Stechapfel, Rizinus oder Goldregen sollten ebenfalls im Kleinkindergarten
tabu sein. Aufpassen heißt es auch im Gemüsegarten, denn rohe Tomaten, grüne
Kartoffeln und unreife Bohnen sind äußerst giftig.
Vergiftungsinformationszentrale
Bei Verdacht auf eine Vergiftung
sollte man laut Allianz gleich die Vergiftungsinformationszentrale anrufen
und deren Anweisungen folgen, bis die Rettung eintrifft. Die Symptome sind
zum Beispiel Bewusstseinsstörung, Rauschzustände, Übelkeit oder Erbrechen.
Pflanzenreste sollten aufbewahrt werden, damit die Gattung bestimmt und
geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.