27. September 2007 12:00
Bio-Produkte boomen. Aber sind sie auch wirklich besser? Das Magazin
Reader's Digest vergleicht in seiner Oktober-Ausgabe Bio-Anbau und Ware aus
konventioneller Landwirtschaft und geht dabei der Frage nach, ob
Bio-Produkte auch wirklich gesünder sind.
Mehr Vitamine?
Umstritten ist unter Wissenschaftlern, ob es
Unterschiede im Vitamingehalt gibt, "Etliche Studien deuten darauf hin, dass
biologisch erzeugtes Blattgemüse reicher an Vitamin C und Antioxidanzien
ist", betont Alberta Velimirov vom Forschungsinstitut für biologischen
Landbau Österreich. Andere Experten widersprechen dem. "Aus
ernährungsphysiologischer Sicht besteht kein wesentlicher Unterschied
zwischen bio und nicht bio", meint Silke Restemeyer von der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung und gibt folgenden Rat: Beim Einkauf das Obst und
Gemüse der Saison und aus der Region auswählen, es erntefrisch verzehren und
eine lange Lagerung vermeiden, da sonst wichtige Vitamine und Mineralstoffe
verloren gehen.
Bio-Markt boomt
In Österreich greifen 62 Prozent ein bis zwei Mal
pro Woche zu Bio-Produkten. Obwohl diese Ware teurer ist boomt der Markt.
Die Gründe dafür: Die Verbraucher wollen Schadstoffe in der Nahrung
vermeiden, sich gesund ernähren und regionale Produkte fördern. Fakt ist:
Alle Landwirte, auch die Bio-Bauern, kommen nicht ganz ohne Pflanzenschutz
aus. Unterm Strich verwenden Bio-Produzenten aber nicht nur andere, sondern
auch deutlich geringere Mengen an Pflanzenschutzmitteln.