27. Februar 2009 20:00
Drei tägliche Tassen Tee senken das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden,
um ein Fünftel. Dieselbe Wirkung hat auch Kaffee. Zu diesem Schluss kommen
zwei aktuelle Studien der UCLA David Geffen School of Medicine, die
Datenmaterial aus großen Gesundheitsstudien von knapp 200.000 US-Amerikanern
analysierten. Veröffentlicht wurden die Studien, laut pressetext.at, in der
Onlineausgabe der Fachzeitschrift der American
Heart Association.
Grüner und schwarzer Tee
Die Forscher beobachteten den
positiven Effekt bei grünem und schwarzem Tee, die beide von der echten
Teepflanze Camellia Sinensis hergestellt wird. Bei Kräutertee wurde diese
Wirkung nicht festgestellt. Verantwortlich für die höhere Gesundheit seien
die im Tee enthaltene Antioxidationsmittel Epigallocatechin Gallate oder die
Aminosäure Theanin. Frühere Studien hätten bereits gezeigt, dass die
Antioxidante sich positiv bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
auswirken.
Risiko sinkt um 21 Prozent
"Die Wirkung, die wir bei Tee
beobachteten, war konstant und deutlich", berichtet die Studienleiterin
Leonore Arab. Drei Tassen grüner oder schwarzer Tee würden das Risiko, einen
Schlaganfall zu erleiden, um 21 Prozent senken, bei jeder weiteren Tasse
sinke laut Forschern das Risiko weiter. Arab wertet dies als Schritt zu
besserer Prävention der Herzkrankheit. "Es wäre ein großer Fortschritt, ein
Mittel zu entdecken, das ganz auf einfache statt auf giftige Weise
Schlaganfall oder darauf zurückführende Schädigungen vorbeugen kann", so die
Medizinerin.
Kaffeemenge
Auch der Kaffeegenuss trägt anscheinend zu einer
geringeren Schlaganfall-Wahrscheinlichkeit bei. Die Verbreitung von
Schlaganfällen und mehreren Gefäßrisiken sinke parallel zur täglich
getrunkenen Kaffeemenge, heißt es in der vom UCLA-Mediziner David Liebeskind
geleiteten Studie. Problematisch ist jedoch, dass die meisten überzeugten
Kaffeetrinker auch Raucher sind, denn die gesundheitsfördernden Effekte
verschwanden mit dem blauen Dunst wieder.