30. August 2007 12:07
Transfette in aller Munde - sind sie doch in Pommes, in Instantsuppen oder
in Golatschen zu finden. Sie entstehen entweder künstlich bei der Härtung
von Pflanzenfetten oder natürlich durch Mikroorganismen im Pansen von
Wiederkäuern. Aber gerade die künstlichen Transfette sind die gefährlichen:
Sie können den Fettstoffwechsel negativ beeinflussen und damit das Risiko
für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen. In Österreich gibt es für diese
Stoffe nicht einmal einen Grenzwert, warnt die Zeitschrift "Konsument".
Dänemark leider kein Vorbild
Transfette stehen nämlich auch
im Verdacht, an der Entstehung von Diabetes beteiligt zu sein und eine
ungünstige Wirkung auf Babys im Mutterleib zu haben. Deshalb wurde in
Dänemark im Jahr 2004 ein Grenzwert eingeführt, der den Anteil von künstlich
erzeugten Transfettsäuren am Gesamtfettgehalt eines Lebensmittels auf zwei
Prozent beschränkt. Regelungen wie in Dänemark existieren in Österreich
derzeit nicht. Hierzulande gibt es nur das Versprechen der Industrie,
Transfette in Lebensmitteln freiwillig zu reduzieren. Und das klappt nicht
immer, wie ein Test der Zeitschrift zeigt.
Süßes Gebäck unter der Lupe
Der "Konsument" nahm
süßes Gebäck wie Croissants & Co (18 Produkte), aber auch fertige Blätter-
bzw. Plunderteige (17 Erzeugnisse) unter die Lupe. Ausgewählt wurde diese
Produktgruppen, weil Kipferln und Topfengolatschen hierzulande beliebt sind. Getestet
wurde auch, ob Selbstgebackenes mit Teig aus dem Supermarkt eine
empfehlenswerte Alternative ist, wenn man Transfette vermeiden möchte. Als
Bewertungsgrundlage wurde der aktuelle dänische Grenzwert von zwei Prozent
genommen. Außerdem wurden der Gesamtfettgehalt und die Fettzusammensetzung
aller eingekauften Produkte angesehen. Dabei interessierte die Tester
besonders das Verhältnis der - aus gesundheitlicher Sicht - weniger
empfehlenswerten gesättigten zu den vorteilhafteren einfach ungesättigten
und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Von Grün bis Rot
Danach wurde nach dem britischen
Ampelmodell - von Grün bis Rot - bewertet. Grünes Licht gab es nur für
Produkte, die weniger als drei Gramm Fett pro 100 Gramm bzw. maximal 1,5
Gramm gesättigte Fette pro 100 Gramm enthalten. Gelb blinkt die Ampel bei
Fettgehalten von drei bis 20 Gramm pro 100 Gramm bzw. maximal fünf Gramm
gesättigte Fette. Alle Werte darüber haben ein warnendes Rot.
Kein einziges Produkt im grünen Bereich
Die schlechte
Nachricht: Im grünen Bereich ist kein einziges der getesteten Produkte
gelandet. Bei insgesamt elf der 18 Backwaren steht die Ampel auf Gelb,
ebenso bei vier der 17 getesteten Teige. Bei allen anderen gilt Warnstufe
Rot, denn sie enthalten mehr als 20 Gramm Fett pro 100 Gramm Gebäck.
Diese Blätterteige fielen durch...
Noch schlechter sieht das
Ergebnis für den Anteil der gesättigten Fettsäuren aus: Hier fielen alle
Produkte durch, auch die Fertigteige. Unbefriedigend sind bei einigen Teigen
auch die im Labor gefundenen Gehalte an Transfettsäuren. Die Blätterteige
von Fabulo, Iglo und Toppo liegen weit jenseits des dänischen Grenzwertes.
Dass es auch anders geht, zeigen die übrigen 14 Produkte, die allesamt mehr
oder weniger deutlich unter zwei Prozent TFS liegen.