11. Februar 2009 08:49
Rückenschmerz ist der häufigste Anlass zur Krankschreibung: Etwa zwei
Drittel der Erwachsenen leidet einmal im Leben unter Stechen oder Ziehen in
der Lendenwirbelsäule. Wer von der Pein im Rücken beherrscht wird, will vom
Arzt natürlich eine rasche und einfache Diagnose – meist mittels Röntgen
oder MR.
Ohne Resultat
Doch die Untersuchungen bringen in der Mehrzahl
der Fälle nicht das gewünschte Resultat. „Das Röntgenbild zeigt nur die
knöcherne Struktur der Wirbelsäule“ erklärt auch Orthopäde Michael Riedl.
Und hier ist die Ursache der Schmerzen nicht begründet.
Die Sinnlosigkeit von Untersuchungen wie Röntgen oder Magnetresonanz bei
klassischen Rückenschmerzen bestätigt jetzt auch eine im Lancet
veröffentlichte Studie.
„Das ist nicht verwunderlich, denn die meisten Rückenschmerzen gehen auf
eine schwache Muskulatur zurück. Und diese ist im Röntgen nicht zu sehen“,
so Riedl.
Ursache Psyche
Da sich vor allem Stress und psychische Probleme
auf den Rücken schlagen, ist der Lauf durch den Dschungel der Check-ups
kontraproduktiv, so das Fazit der Experten. Statt das x-te Röntgenbild
empfiehlt Orthopäde Riedl Sport und Stress-Mangement.
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