21. Dezember 2007 11:31
Händeschütteln überträgt Forschern zufolge deutlich mehr Bakterien als ein
Küsschen auf die Wange. Die bekannte Warnung "Ich komme Dir mal nicht zu
Nahe, um Dich nicht anzustecken" mache wenig Sinn, wenn sich die Betroffenen
trotzdem die Hände reichen. Zu diesem Fazit kamen amerikanische und
britische Forscher in einer im "American Journal of Infection Control"
veröffentlichten Studie zur Handhygiene.
Von Hand zu Hand
Danach werden von Hand zu Hand mehr Erreger
weitergegeben als bei einem "Bussi". Durch die Berührung von Mund, Nase oder
Augen mit der Hand gelangten die Krankheitskeime dann weiter in den
Organismus. Nicht nur Erkältungs- und Grippeviren würden öfter über die
Hände als beim oberflächlichen Wangenkuss weitergereicht, sondern auch die
Erreger von Magen- und Darminfektionen wie Salmonellen.
Gründlich waschen
Deshalb sei insbesondere bei Epidemien von
überragender Bedeutung, das Händeschütteln möglichst ganz einzustellen oder
sich zumindest oft und sehr gründlich die Hände zu waschen. "Gerade
angesichts der sich nähernden Grippesaison ist es besonders wichtig zu
wissen, dass eine sorgfältige Hygiene der Hände die Risiken verringen kann",
sagte die Mitautorin der Studie, Professor Sally Bloomfield von der London
School of Hygiene & Tropical Medicine.