31. März 2008 10:19
Sonne und Wärme in den ersten Frühlingstagen können nach einem kalten,
windigen Winter bei vielen Menschen wahre Wunder vollbringen. Nicht selten
kommen in der ersten Jahreszeit auch die wohlbekannten Frühlingsgefühle
zurück. Wie wichtig sie für das eigene Wohlbefinden sind, weiß der Wiener
Ganzheitsmediziner Walter Glück, spezialisiert auf Homoöpathie und
Manualtherapie. Für den richtigen Energiekick empfiehlt er zum Beispiel ein
Sonnenbad auf der Wiese.
Lichttherapie
Das mangelnde Sonnenlicht spielt im Herbst und
Winter eine nicht unwesentliche Rolle bei der sogenannten "saisonabhängigen
Depression", deswegen wird hier unter anderem auf die Lichttherapie
zurückgegriffen, erklärte Glück. Kein Wunder, denn stärkere und längere
Sonneneinstrahlung weckt die Lebensgeister. Grund dafür ist der Botenstoff
Serotonin im Gehirn, der für Antrieb, Stimmung und Impulsivität, aber auch
für den Sexualtrieb verantwortlich ist. Auf ihrem Weg vom Auge über Netzhaut
und Sehnerv ins Gehirn beeinflussen die Sonnenstrahlen die
Serotonin-Produktion in der Zirbeldrüse im Zwischenhirn. Das vermehrte Licht
reduziert auch die Ausschüttung des Hormons Melatonin, das nicht nur für die
Hautpigmentierung, sondern auch für die Müdigkeit verantwortlich zeichnet.
Zellen aufladen
Wenn der Frühling lockt, sollte man sich also zu
seinem eigenen Wohlbefinden aus Bett und Haus bewegen. "Neue Forschungen
haben ergeben, dass das Informationssystem der Zellen auf magnetische Felder
anspricht", erklärte Glück. Weil die Menschen aber natürlich nicht mehr nahe
am Boden leben, entgehe ihnen dadurch sehr viel Energie. Wer sich nun ein
paar Stunden auf einer Wiese in die Sonne legt, kann dem entgegenwirken. Die
Zellenergien werden durch das Licht, die Wärme und den Boden wieder neu
aufgeladen, so der Ganzheitsmediziner.
Liebesgefühle
Wer jetzt auch wieder seine verschütteten
Gefühle für das andere Geschlecht wiederentdeckt, soll sich nicht wundern,
denn hier wirken ähnliche Vorgänge: Jene Neurohormone, die für Glücksgefühle
zuständig sind, finden sich laut dem Mediziner sowohl bei der Freude über
die warmen Temperaturen, beim Sport und auch beim Verliebtsein.
"Verschiedene Studien beweisen, dass sich auch chronische Krankheiten
bessern, wenn die Menschen verliebt sind", sagte Glück.
Positive Energie
Auch wenn sich die Zivilisation immer weiter von
der Natur entfernt, kann man sich trotzdem jedes Jahr auf die positive
Energie des Frühlings verlassen: "Es ist zwar nicht jeder Mensch gleich, in
Summe verhält es sich aber noch wie vor wie vor 100 Jahren, dass sich immer
wieder derselbe Zyklus abspielt", erklärte Glück. Dann heißt es also, raus
in die Sonne, denn mit den heißen Temperaturen im Sommer sollte man lieber
wieder den Schatten vorziehen.