10. Jänner 2007 10:47
© TZ Oesterreich Prader Inge
Weniger kann auch mehr sein, vor allem, wenn dadurch unnötige Belastungen
vermieden werden. Das beweist die Alexander-Technik. Denn häufig spannen wir
bei Bewegungen zu viele oder falsche Muskeln an, was auf lange Sicht
Rücken-, Nacken-, und Schulterschmerzen, Schlafstörungen, Kopfweh oder
Stimmprobleme auslösen kann. Diese pädagogische Technik wurde vom Australier
F. M. Alexander erfunden, der so Anfang des 19. Jahrhunderts seine eigenen
Stimmprobleme geheilt haben will.
Nichts-Tun lernen
Tänzerin und Alexander-Technik-Lehrerin
Christina Hirt erklärt, wie es funktioniert: „Eingelernte Bewegungsmuster
fühlen sich oft richtig an, obwohl sie uns schaden.“ Deswegen wird gelehrt,
vor einer Bewegung kurz innezuhalten, um sie dann anders auszuführen. „Das
heißt, wenn das Telefon läutet, sollen Sie nicht gleich hinrennen, sondern
erst einmal Stopp sagen und sich dann bewusst bewegen.“
Alltägliche Bewegungsabläufe
In Einzelstunden werden
alltägliche Bewegungsabläufe geübt, die Alexander-Technik-Lehrerin legt
dabei ihre Hände auf jene Stellen, die häufig falsch bewegt werden – wie zum
Beispiel Hals und Kopf –und gibt Anweisungen. Angenehmer Nebeneffekt: „Die
Menschen nehmen ihre einzelnen Gelenke bewusster wahr und können sie besser
nutzen.“
Adressen
Alexander-Technik-Lehrer gibt es seit 20 Jahren in
Österreich,
Weitere Infos unter:
www.alexander-technik.at
www.fm-alexandertechnik.at
Eva Jankl
Alexander- Technik Übungen: Richtiges Sitzen
Arme
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Christina
Hirt (oben) macht bewusst, welche Muskeln für eine Bewegung nötig sind. Das
spürt man, indem man einfach loslässt.
Kopf
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Der
Kopf sollte beim Sitzen frei bleiben. Wenn Sie ihn locker lassen,
verbrauchen Sie weniger Energie!
Hände
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Beim Sitzen Hände mit der Handfläche nach oben auf die Schenkel legen,
das hilft die Schultern zu entspannen.
Schultern
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Wenn
jemand mit den Händen die Schultern berührt, sinkt automatisch die
Anspannung, die Schultermuskeln lockern sich.