16. Mai 2008 10:40
Meditationsübungen können nachweislich den Blutdruck senken.
Entspannungstechniken schützen damit nicht nur vor seelischer
Überbeanspruchung und Stress, sondern sie wirken sich auch positiv auf das
Herz-Kreislauf-System aus, wie Wolfram Delius vom Berufsverband Deutscher
Internisten betont. Meditation könne den oberen, systolischen Blutdruckwert
um etwa fünf Millimeter Quecksilbersäule und den unteren, diastolischen Wert
um drei Millimeter Quecksilbersäule senken.
Reduzierung des Schlaganfallrisikos
"Eine solche Verringerung
des Blutdrucks kann bereits zur Reduzierung des Schlaganfallrisikos
beitragen", sagt Delius. Dies bestätige Empfehlungen von Experten, zum
Schutz vor zu hohem Blutdruck Stress abzubauen. "Die Psyche spielt bei
Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine große Rolle", betont der Professor. Deshalb
sei es vor allem für Menschen mit einer Veranlagung für Bluthochdruck
wichtig, seelische Belastungen zu verringern.
Autogenes Training
"Entspannungsübungen fördern innere Ruhe und
Gelassenheit vor oder in Stresssituationen", sagt der Herzspezialist.
Geeignete Methoden seien unter anderem autogenes Training oder die
progressive Muskelentspannung nach Jacobson, bei der bestimmte Muskelgruppen
angespannt und anschließend wieder entspannt werden. Auch Yoga und
Biofeedback-Verfahren mit Hilfe elektronischer Messgeräte könnten Körper und
Seele helfen.