25. Juni 2008 08:55
Die Behandlung gegen Krebs ist heute so komplex wie die Krankheit an sich.
Die neuen Waffen konzentrieren sich auf die Zerstörung der Tumorzellen und
lassen gesunde Zellen weitgehend unbeschädigt. Die sogenannte
„Antikörpertherapie“ hat sich bei Brustkrebs in den letzten Jahren bewährt.
Medikamente wie Herceptin oder Avastin gehören derzeit zum Goldstandard. So
zeigt eine soeben veröffentlichte Studie, dass Avastin das Fortschreiten von
Brustkrebs stoppen kann.
Aushungern
Avastin kappt die Blutversorgung des Tumors und
hungert ihn dadurch aus. Der Tumor wird nicht nur in seinem Wachstum
gehindert, sondern bildet sich auch zurück. Gesunde Zellen werden nicht
geschädigt.
Herceptin
Besonders aggressiv sind Tumore mit dem
Wachstumsrezeptor HER2. Davon sind ein Viertel aller Brustkrebspatientinnen
betroffen. Sie profitieren von der Antikörpertherapie mit Herceptin. Das
Medikament blockiert den HER2-Rezeptor auf der Krebszelle und erleichtert
dem Immunsystem die Zerstörung des Tumors. Die Antikörpertherapie ist gut
verträglich. Die wöchentliche Infusion wird im Spital verabreicht und durch
einen Spezialisten begleitet. Selbsthilfegruppen raten, bei jeder
Krebstherapie grundsätzlich eine zweite Meinung durch einen Onkologen
einzuholen.