16. Februar 2010 11:21
Optimisten haben seltener Schnupfen. Dieser Zusammenhang gilt nach einer
Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der deutschen
Techniker Krankenkasse (TK) zumindest für Studenten im Prüfungsstress.
Studien hätten gezeigt, dass Stress das Immunsystem belaste und gestresste
Menschen deshalb anfälliger für Krankheiten seien, teilte der TK-Psychologe
Heiko Schulz mit. "Wir wollten wissen, ob es im Gegenzug möglich ist,
das Infektionsrisiko durch eine positive Lebenseinstellung herabzusetzen."
An der aktuellen Studie nahmen 43 Frauen und 37 Männer mit einem
Durchschnittsalter von 23 Jahren teil.
Vorsicht:
Das sind die größten Erkältungsfallen!
Untersuchung
Zunächst wurden die Teilnehmer anhand eigener
Aussagen in Optimisten und Pessimisten geteilt. Dann untersuchten die
Wissenschaftler den Infektionsstatus einmal während und einmal außerhalb der
Prüfungsphase. Dafür wurden die Probanden in beiden Phasen nach dem
Auftreten von Erkältungssymptomen wie verstopfter Nase, Husten oder
Halsentzündung befragt. Die optimistischen Hochschüler empfanden ihre
Prüfungsphase nicht nur als weniger stressig, sie wiesen auch weniger
Erkältungssymptome auf, berichtete Prof. Claus Vögele von der Roehampton
University, der ebenfalls an der Studie beteiligt war.
Positiv denken!
Die Studie bezieht sich ausschließlich auf den
Stressfaktor der Prüfung und ist nach Angaben der Wissenschaftler damit nur
bedingt geeignet, Aussagen zum Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf das
Immunsystem zu treffen. Als Trend sei aber erkennbar, dass sich Gesundheit
durch eine optimistische Lebenseinstellung positiv beeinflussen lasse.
Eine weitere Studie in Altenpflegeeinrichtungen bestätige die Ergebnisse,
teilten die TK-Experten Gerhard Mahltig und Heiko Schulz mit. Optimisten
unter den Beschäftigten des Pflegepersonals konnten besser mit Stress
umgehen und waren im Durchschnitt zwei Tage weniger krankgeschrieben als
ihre pessimistischeren Kollegen.