29. Jänner 2007 12:26
In diesem Winter werde man aller Voraussicht nach einen neuen Rekordstand an
Norovirus-Infektionen verzeichnen, sagte der Präsident des Berliner
Robert-Koch-Instituts, Reinhard Kurth im Nachrichtenmagazin "Focus".
Er rechne mit bis zu einer Million Erkrankten allein in Deutschland.
Das Virus, das früher als Norwall-like-Virus bezeichnet wurde, ist sehr
widerstandsfähig und hoch ansteckend, meist wird es von Mensch zu Mensch
übertragen. Die massivste Verbreitung hat es deshalb in der kalten
Jahreszeit zwischen Oktober und April. In Deutschland sorgt das Virus für
Panik, bereits sieben Todesopfer forderte der rabiate Brechdurchfall seit
Jahresbeginn. Leicht möglich also, dass die Epidemie auch zu uns überspringt.Seit
24. Juli 2006 herrscht bei uns Meldepflicht
Erkrankung kurz, aber heftig
Übelkeit, Erbrechen und Schwindel
sind die Symptome der Magen-Darm-Grippe. Es beginnt mit plötzlich
einsetzender Übelkeit, Krämpfen, starkem Durchfall und Erbrechen. Und genau
so schnell, wie das Noro-Virus einen Menschen schachmatt setzen kann,
verschwindet es auch wieder. "Meistens ist alles in 24 bis 32 Stunden
überstanden", sagt Experte Dr. Kurt Reising.
Maßnahmen bei Magen-Darmgrippe
Diese Erkrankung ist zwar
unangenehm, aber harmlos und verschwindet nach einigen Tagen ohne Behandlung
von selbst. Bei Brech-Durchfall kommt es zu einem großen Verlust an
Flüssigkeit und von Elektrolyten. Hier helfen alte Hausmittel sehr gut: Saft
und Salzstangerl. Der Saft gleicht den Wasserverlust aus, und das salzige
Knabbergebäck den Elektrolytverlust. Wenn die Übelkeit besonders stark ist,
tut ein Kamillentee wahre Wunder. Leiden Sie besonders an Bauchkrämpfen,
dann legen Sie sich mit einer Wärmeflasche ins Bett. Generell empfiehlt sich
Bettruhe, um so schnell wie möglich wieder fit zu sein.
Nicht ungefährlich
Haltet der Durchfall und das Erbrechen
aber länger als 48 Stunden an, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt
aufsuchen. Vor allem sehr junge und sehr alte Menschen sind besonders
gefährdet. "Ältere oder chronisch kranke Menschen, die mehr als
zehnmal am Tag zur Toilette müssen, sollten eventuell stationär behandelt
werden", rät Reising. Und: Sinnvoll sei es, Massenveranstaltungen zu
meiden, da das Virus sich sehr schnell ausbreite.
Hygienische Maßnahmen
Diese Infektion erfolgt über
fäkal-oralem Weg. Ansteckungsquellen sind Stuhl und Erbrochenes. Deshalb mit
Desinfektionsmittel im Haushalt arbeiten, damit nicht alle
Familienmitglieder angesteckt werden. Als weitere Möglichkeit, die
Ansteckungsgefahr zu minimieren, gilt das Händewaschen nach jedem
Toilettenbesuch. Vor allem Kinder vergessen gerne auf das Händewaschen.