20. Juni 2008 08:52
Scheidungskinder haben nach einer Studie des deutschen Helmholtz-Zentrums
für Umweltforschung (UFZ) ein höheres Risiko, an Allergien zu erkranken. Wie
das UFZ am Mittwoch in Leipzig mitteilte, wurden im Blut von Kindern, deren
Eltern sich getrennt hatten, erhöhte Konzentrationen des Stresspeptides VIP
gemessen. Außerdem war auch die Konzentration von Immunmarkern erhöht, die
mit der Auslösung allergischer Reaktionen verbunden sind. Dem Botenstoff VIP
wird eine Vermittlerrolle zwischen Stressereignissen im Leben und der
Immunregulation zugeschrieben.
Trennung als Auslöser
Erstaunlicherweise lösten so tragische
Ereignisse wie der Tod von Angehörigen, schwere Erkrankungen oder
Arbeitslosigkeit der Eltern bei den Kindern geringere Stressreaktionen als
eine Trennung aus. Dagegen wurden nach einem vergleichsweise harmlosen
Ereignis wie einem Umzug ebenfalls erhöhte Stresspeptidkonzentrationen im
Blut der Kinder festgestellt.