27. April 2010 09:32
Schon jedes achte Kind im Alter von acht bis 14 Jahren in Deutschland hört -
lärmbedingt - nicht mehr perfekt. Vor allem bei mittleren und hohen Tönen
liege eine Hörminderung vor, teilte die Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA) am Montag anlässlich des Internationalen Aktionstags gegen
Lärm (28. April) mit.
Zu viel Lärm
Verursacher dieser gesundheitlichen Schädigung
sei vor allem Lärm, der aber nicht "nur" zu Hörschäden oder Ohrgeräuschen
führe. Laut BZgA kann er den gesamten kindlichen Organismus belasten, zu
Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche führen, den Blutdruck erhöhen
oder körperliche Stressreaktionen bewirken.
Schädigungen
"Hörschädigungen bei Kindern entwickeln sich
meist langsam und über lange Zeit unbemerkt. Das ist besonders tückisch",
sagte BZgA-Direktorin Elisabeth Pott. Die Auswirkungen zeigten sich oft erst
später, die Schädigungen seien dann nicht mehr rückgängig zu machen. Eltern
sollten ihren Nachwuchs gegen Lärm im Alltag schützen, auch etwa vor extrem
lauten Kinderpistolen, Spielzeugtrompeten oder Trillerpfeifen.