27. Mai 2008 11:40
Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr ist das ein starker Anstieg -
Ende Mai 2007 waren lediglich zwei Fälle von FSME bekannt. Experten raten
daher dringend zur Zecken-Impfung, teilte die ARGE Gesundheitsvorsorge am
Dienstag in einer Aussendung mit.
Größere Verbreitungsgebiete
Vier der Patienten stammen
aus Tirol, die anderen drei aus Salzburg, Kärnten und der Steiermark. Erst
seit 2005 liegt Tirol jährlich im Spitzenfeld bei den FSME-Erkrankungen.
Franz X. Heinz, Leiter des Instituts für Virologie der Medizinischen
Universität Wien, warnte daher: "Jährlich werden neue, bisher unbekannte
Infektionsorte registriert, im letzten Jahr waren dies Gebiete in Tirol,
Salzburg und Oberösterreich. Es besteht kein Zweifel, dass das FSME-Virus in
Bezug auf seine Verbreitungsgebiete in Bewegung ist."
Risiko-Bewusstsein zu gering
"Das Risiko eines infizierten
Zeckenstichs und die möglichen Folgen einer schweren FSME-Erkrankung sind
der Bevölkerung noch zu wenig bewusst", bedauerte auch Reinhard Würzner von
der Medizinischen Universität Innsbruck. Dabei sei FSME eine höchst
gefährliche Krankheit - einmal ausgebrochen, könne man nur mehr die Symptome
mildern. Speziell bei älteren Menschen müsse man mit bleibenden
gesundheitlichen Schäden rechnen, die von Gleichgewichts-, Konzentrations-
und Gedächtnisstörungen bis zu Lähmungen aber auch zum Tod führen können.
Zeckenimpfung sinnvoll
Den einzig wirksamen Schutz vor der
Krankheit bietet eine vollständige Zecken-Impfung - danach beträgt die
Schutzrate fast 100 Prozent. Im Rahmen der Zeckenschutz-Impfaktion ist der
FSME-Impfstoff noch bis zum 31. Juli um fast 30 Prozent günstiger.