04. Dezember 2007 09:30
Regelmäßiger Verzehr von Sojaprodukten kann bei älteren Frauen das
Herzinfarktrisiko senken. Dies geht aus einer von der japanischen Regierung
finanzierten Studie hervor, die am Montag in Tokio veröffentlicht wurde.
Natürliches Östrogen
Demnach enthalten Sojabohnen große
Mengen an Isoflavonen, die eine natürliche Östrogen-Quelle seien. Das
Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko von Frauen, die mindestens fünfmal in
der Woche Soja zu sich nahmen, war demnach weniger als halb so groß wie das
derjenigen Japanerinnen, die wenig Soja aßen.
40.000 Studienteilnehmer
Bei Frauen nach den Wechseljahren sei
das Ergebnis noch frappierender gewesen, berichtete Yoshihiko Kokubo vom
staatlichen Herz-Kreislauf-Zentrum. Bei ihnen mache das Infarktrisiko nur
ein Viertel des Risikos weiblicher Sojamuffel aus. Für die Studie wurden
mehr als 40.000 Männer und Frauen in ländlichen Gebieten Japans über 13
Jahre beobachtet.
Widerspricht US-Studie
Ihr Ergebnis scheint einer US-Studie zu
widersprechen, die im vergangenen Jahr kaum Beweise für positive Wirkungen
von Soja auf Herz-Kreislauf-Krankheiten feststellte. "Die Essgewohnheiten
der Amerikaner, die mehr Fett zu sich nehmen, könnten die unterschiedlichen
Ergebnisse erklären", sagte Kokubo.