10. Februar 2009 10:09
Viele Raucher wären eher zum Verzicht auf Zigaretten bereit, wenn sie damit
ihren Haustiere etwas Gutes tun. In einer am Dienstag "British Journal
Tobacco Control" veröffentlichten Online-Umfrage gab gut jeder vierte
Raucher (28,4 Prozent) an, eine mögliche Krebserkrankung seines Haustiers
wäre ein Beweggrund zum Aufhören. Die gleichzeitig befragten Nichtraucher
gaben zu 16 Prozent an, sie würden bei einer erwiesenen Gefährdung der Tiere
von ihrem Partner oder der Partnerin verlangen, mit dem Rauchen aufzuhören.
24 Prozent der Nichtraucher würden den Partner zumindest zum Rauchen nach
draußen schicken.
Gesundheitsgefahr
Nachdem die Gefahren des Passivrauchens beim
Menschen klar belegt seien, zeigten Studien bei Tieren gleichfalls eine
Verbindung mit Krebserkrankungen, erklärten die an dem Bericht beteiligten
US-Forscher. Dabei sei bei Katzen Lymphdrüsenkrebs häufig, bei Hunden
Lungen- und Nasenkrebs. Außerdem gebe es bei Hunden auch klare Hinweise auf
allergische Reaktionen durch Zigarettenrauch und bei Vögeln auf
Augenkrankheiten. Gleichzeitig seien sich aber nur wenige Raucher der
Tatsache bewusst, dass ihr Verhalten ihre Haustiere einer Gesundheitsgefahr
aussetze.
Aufhören!
"Kampagnen, die Tierbesitzer über die Risiken für
Haustiere aufklären, könnten sie dazu bringen, das Rauchen aufzugeben", hieß
es in dem Bericht. Für die Studie hatten Forscher des Henry Ford Health
System im US-Bundesstaat Michigan insgesamt 3.300 Menschen per Internet
befragt. Ein Fünftel davon waren Raucher, und ein Viertel lebte zumindest
mit einem Raucher.