14. April 2010 08:25
Temperaturstürze und Wetterkapriolen – der April setzt der Gesundheit
gehörig zu. So stärken Sie Ihren Körper.
Temperaturumschwung
Von frühlingshaften 20 Grad runter auf
winterliche 7 Grad: Jeder dritte Österreicher hat mit dem
Temperaturumschwung zu kämpfen. Der April ist für Wetterkapriolen mit rasch
wechselnden Hochs und Tiefs bekannt: Warme Luft aus den Subtropen trifft auf
kalte Luftmassen aus dem Norden.
Migräne und Kreislaufprobleme
Nicht immer gelingt es dem
Organismus, sich an den plötzlichen
Wetterwechsel auch anzupassen. Die Folge sind Kopfschmerzen und Migräne,
Kreislaufprobleme und Stimmungsschwankungen. Wie Sie sich gegen den
launischen Wettergott am besten wehren:
1. Bewegung gegen Kreislaufprobleme
"Wechsel im Luftdruck nehmen
wir durch Rezeptoren in der Halsschlagader auf", erklärt etwa der deutsche
Wetterexperte Peter Göbel. Dadurch kann es immer wieder zu
Kreislaufproblemen kommen. Gezielte Bewegung hilft gegen die
Blutdruckschwankungen. Flotte Spaziergänge, Laufen, Radeln sowie
Fitnessübungen zu Hause oder im Büro können den schwankenden Blutdruck
stabilisieren. Wichtig: Sich dabei nicht überfordern!
2. Trinken Sie zwei bis drei Liter pro Tag
Ausreichend
Flüssigkeit zu tanken ist bei Wetterwechsel noch wichtiger als an anderen
Tagen. Stellen Sie eine Karaffe mit Wasser in greifbare Nähe und trinken Sie
mindestens jede Stunde ein Glas Wasser. Sie stützen damit Ihren Kreislauf.
Kaffee und Tee sollten Sie nur in Maßen trinken: Zu viele aktivierende
Substanzen sind bei Wetterfühligkeit kontraproduktiv. Bei Bluthochdruck
sollten Sie auf Alkohol verzichten, weniger und vor allem salzarm essen, um
den Stoffwechsel an diesen ohnehin belastenden Tagen zu schonen.
3. Bei der Kleidung hilft jetzt Lagenlook
Stellen Sie Ihre
Kleidung so zusammen, dass Sie jederzeit auf Temperaturschwankungen
reagieren können. Mehrere Lagen übereinander sind hilfreich:
Funktionsunterwäsche (erhältlich im Sportgeschäft) verhindert sowohl
Schwitzen als auch Unterkühlung. Darüber ein leichtes Shirt, einen Pullover
und einen regenfesten Parka.
4. Mutterkraut gegen Wetter-Migräne
Rascher Wetterwechsel,
so zeigen mehrere Studien, kann bei Neigung zu Migräne eine Attacke
auslösen. Probieren Sie vorbeugend eine Kur mit Mutterkraut: Täglich eine
Tablette (gibt rezeptfrei es in Apotheke oder Reformhaus) soll
Untersuchungen zufolge die Wetter-Migräne bremsen.
5. Tee & Vitamine für die Nerven
Tees aus Salbei,
Lavendel, Passionsblume wirken ausgleichend auf die Psyche. Bewährt bei
Wetterfühligkeit sind auch Klosterfrau-Melissengeist und ein
Vitamin-B-Präparat.
6. Was tun bei schlechter Laune?
Drückt das Wetter auf die
Stimmung, hilft ein Eiweiß-Shake oder Kapseln mit der Aminosäure Tryptophan.
Die Aminosäuren wirken antidepressiv. Und außerdem hilft: Lieblingssongs in
den i-Pod laden und einige Minuten damit abschalten!
Migräne schwächt die Sehkraft
Migräne-Attacken sind
nicht nur eine Qual für die Betroffenen, sondern können auch die
Wahrnehmungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Und zwar nicht nur während der
Kopfschmerz-Phase. Das zeigt eine Untersuchung schottischer Wissenschafter.
Migräniker können unwichtige optische Eindrücke nur sehr schlecht ausblenden
und wichtige Objekte in einer sehr detailreichen Umgebung nur schwer
erkennen. Die Ursache sehen die Forscher in der Übererregbarkeit der
Gehirnzellen, bei der auch Nervenzellen zugrunde gehen. Weitere Studien
sollen jetzt folgen.