27. März 2008 21:02
Die Zahl der Arztbesuche ist im Vorjahr stark gestiegen - entsprechende
Mehrkosten für die Krankenkassen inklusive. Wie "Kronen Zeitung" und
"Standard" in ihren Freitagsausgaben berichten, haben die "Erstbesuche" bei
Vertragsärzten um 3,3 Prozent zugenommen, von 78 auf 82 Millionwn. Die
Folgebesuche sind gar um sieben Prozent gestiegen. Hauptverbands-Präsident
Erich Laminger überlegt nun, den Ärzten für Folgebesuche weniger zu bezahlen.
"Nicht normal erklärbar"
Wirklich nachvollziehbar
ist der Trend für Laminger nicht. "Arztfrequenz, Folgebesuche und
Medikamentenkosten sind in einem Ausmaß gestiegen, das nicht normal
erklärbar ist", betont Laminger. Außergewöhnliche Ereignisse wie
Grippeepidemien seien bei diesen Zahlen bereits herausgerechnet. Als
möglicher Grund wird auch die E-Card genannt, die Arztbesuche einfacher
macht.
Folgebesuche weniger hoch dotieren
Die von den Ärzten häufiger
verordneten Folgebesuche will Laminger gemeinsam mit den Vertragspartnern
angehen und "nachdenken, ob man mit einem intelligenteren Honorarsystem
eingreifen kann, etwa indem man ein Abweichen vom Idealpfad mit Gebühren
vorsieht oder Folgebesuche weniger hoch dotiert als jetzt", sagt er. Das
Grundhonorar für einen Erstbesuch bringt den Ärzten zumindest 15 bis 20
Euro, ein Folgebesuch vier bis sechs Euro.