31. Oktober 2008 08:05
Die Zeitumstellung erhöht vorübergehend das Herzinfarktrisiko: In der Woche
nach Beginn der Sommerzeit gibt es im Schnitt fünf Prozent mehr Infarkte.
Das berichtet das renommierte schwedische Karolinska-Institut im "New
England Journal of Medicine" (Bd. 359, S. 1966).
In den ersten drei Tagen
"Besonders in den ersten drei
Tagen der neuen Woche gibt es eine kleine Risikoerhöhung für den Einzelnen",
erläuterte einer der Autoren der Untersuchung, Imre Janszky. "Die
wahrscheinlichen Ursachen sind die Unterbrechung des chronobiologischen
Rhythmus, der Verlust einer Stunde Schlaf und die resultierenden
Schlafstörungen." Zum Beginn der Sommerzeit wird die Uhr eine
Stunde vorgestellt, diese Nacht ist eine Stunde kürzer.
Ende Sommerzeit: Risiko sinkt wieder
Nach dem Ende der
Sommerzeit sinkt das Herzinfarktrisiko den Forschern zufolge zwar
kurzfristig, vor allem am ersten Montag nach der Umstellung. Dies gleiche
jedoch den Anstieg im Frühjahr nicht aus. Zum Ende der Sommerzeit wird die
Uhr eine Stunde zurückgestellt, diese Nacht ist eine Stunde länger. Die
Karolinska-Forscher hatten die Auswirkungen der Zeitumstellung auf das
Herzinfarktrisiko nach Institutsangaben seit 1987 beobachtet.
"Grob 1,5 Milliarden Menschen sind von der jährlichen Zeitumstellung
betroffen", erläuterte Co-Autor Rickard Ljung. "Es ist
allerdings schwer, irgendeine generalisierte Aussage darüber zu machen, wie
viele Herzinfarkte sie auslöst."
Foto: (c) sxc