10. Dezember 2007 11:02
Am Küniglberg geht es dieser Tage rund. Die Programmreform war kein
berauschender Erfolg, man braucht also eine neue Reform. Auf der anderen
Seite muss kräftig gespart werden, ORF-Chef Alexander Wrabetz bastelt an
einem rigiden Sparkurs, gleichzeitig werden die Gebühren angehoben.
Lesen Sie
hier mehr über die Sparmaßnahmen des ORF
Und jetzt tritt auch noch SOS ORF auf den Plan, fordert mehr Qualität, mehr
österreichische Programme und ein Ende des "Gebührenschwindels".
ORF steckt in der Krise
SOS ORF und die Filmschaffenden
Österreichs diagnostizieren dem ORF eine "formidable Identitäts- und
Imagekrise". Der Sender müsse seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag noch
wesentlich entschiedener erfüllen, lautet die Forderung, sonst sei er nicht
"zukunftstauglich".
"Schluss dem Gebührenschwindel"
Die Initiatoren
fordern, dass die eingehobenen Rundfunkgebühren zur Gänze dem ORF zufließen
- also auch die Gelder, die üblicherweise als "Kulturbeiträge" an Bund und
Länder gehen. Diese zusätzlichen Mittel sollten zweckgebunden in die
Produktion österreichischer Programme fließen. Ohne Zweckbindung
dürften die Räte der Gebührenerhöhung nicht zustimmen.
Filmwirtschaft darbt
"Wir sind keine Schnorrer, wir sind die
Legitimation dieses Senders", unterstrich Harald Krassnitzer die Forderung
nach mehr Geld für österreichische Filme. Wie drastisch die Lage für die
Filmschaffenden ist, verdeutlichte die Schauspielerin Michaela Rosen: "Es
ist absurd, dass unsere Branche wirklich am Verhungern ist. Österreich kann
sich das nicht leisten, seine Kreativen auszuhungern. Uns steht das Wasser
nicht nur bis zum Hals - wir schlucken längst Wasser."