05. Dezember 2007 13:15
ORF-Zentralbetriebsratsobmann Heinz Fiedler stellt ORF-Generaldirektor
Alexander Wrabetz die Rute ins Fenster. Wrabetz will in der kommenden
Stiftungsratssitzung am 13. Dezember vom Aufsichtsgremium sein Budget für
2008 absegnen lassen. Die fünf Betriebsratsvertreter im Stiftungsrat werden
dem allerdings nicht zustimmen, sollte es zuvor nicht zu einer Einigung in
den laufenden Gehaltsverhandlungen kommen. Das kündigte der bürgerlich
Zentralbetriebsratsobmann im Gespräch mit der APA an.
Geschäftsführung und der Betriebsrat nicht einig
Bei
einer Gehaltsverhandlungsrunde am Dienstag konnten sich die Geschäftsführung
und der Betriebsrat erneut nicht einigen, weitere Gespräche sind für Montag
(10. Dezember) anberaumt. Montag tagt auch der Finanzausschuss des
Stiftungsrats, am Donnerstag danach soll das Budget dann im Stiftungsrat
beschlossen werden. Derzeit spießt es sich an der Frage der Valorisierung
von Gehältern und Honoraren der ORF-Mitarbeiter: "Die Geschäftsführung ist
noch immer nicht bereit gewesen, uns ein Angebot für eine Valorisierung zu
machen", so Fiedler.
Dem Budget nicht zustimmen
Er wolle aber den Verhandlungstisch
"nicht verlassen, solange eine Chance auf eine Einigung besteht", sagte er.
Die Betriebsräte haben aber deutlich gemacht, "dass wir damit nicht
einverstanden sind". Und: "Sollte es keine Gehaltserhöhung geben, kann man
davon ausgehen, dass wir dem Budget nicht zustimmen", sagte Fiedler.
ORF-Chef Wrabetz hatte zuletzt erklärt, er gehe davon aus, dass auch die
Belegschaft "substanzielle Beiträge" zum momentanen Sparkurs des
Unternehmens beitrage.
Nachdem bereits der ÖVP-"Freundeskreis" Ablehnung zum vorliegenden
Finanzplan 2008 signalisiert hat, könnte auch die Absegnung des ORF-Budgets
mit einem knappen Ergebnis über die Bühne gehen. Ähnliches zeichnet sich für
den Antrag der ORF-Geschäftsführung auf Gebührenerhöhung ab, bei der die
Betriebsräte im Stiftungsrat allerdings nicht stimmberechtigt sind.