20. Dezember 2007 12:50
Der Irak war auch in diesem Jahr das gefährlichste Land für Journalisten.
Etwa die Hälfte der rund 100 Reporter, die 2007 bisher in Ausübung ihres
Berufes getötet wurden, war in dem nahöstlichen Krisenstaat tätig. Das
ergibt sich aus den bisher vorliegenden Statistiken verschiedener
Journalistenorganisationen. Nach einer Zählung von Reporter ohne Grenzen
starben bisher 84 Journalisten, davon 46 im Irak. Hinzu kommen weitere 20
Medienmitarbeiter. Die Internationale Journalisten-Föderation (IJF) zählte
bereits für die ersten elf Monate 121 tote Journalisten, davon 64 im Irak.
24 Mordopfer im Irak
Die US-Organisation Komitee zum Schutz von
Journalisten (CPJ) kam in ihrem Jahresbericht auf 64 getötete Journalisten,
von denen 31 im Irak starben. Allerdings sei bei weiteren 22 Todesfällen
noch nicht geklärt, ob sie im Zusammenhang mit der journalistischen
Tätigkeit standen. Über die im Irak ums Leben gekommenen Reporter hieß es: "Die
meisten Opfer wurden gezielt ermordet. Insgesamt waren 24 Tote im Irak Opfer
eines Mordes, sieben gerieten in kämpferische Auseinandersetzungen."
Nach der Zählung des Internationalen Presse-Instituts (IPI) in Wien wurden
bisher 91 Journalisten getötet, 42 von ihnen im Irak. Es folgen Somalia mit
sieben, Pakistan mit sechs und die USA mit fünf Toten.