31. Jänner 2007 16:27
Die Entscheidung zur Besetzung der ORF-Radio-Chefredaktion ist gefallen. Die
bereits als Favoritin gehandelte Radio-Außenpolitik-Chefin des ORF, Bettina
Roither, macht das Rennen. Roither wurde heute auf Vorschlag von
ORF-Hörfunkdirektor Willy Mitsche und nach dem Hearing durch die
Redakteursversammlung als neue ORF-Radio-Chefredakteurin bestellt. Die
47-Jährige tritt ihre neue Funktion am 1. Februar an.
In der Versammlung der ORF-Radioredakteure entfielen auf Roither 40 Stimmen.
Ö1-Infochef Luis Glück könnte 38 Unterstützer um sich scharen. Allerdings
wäre ein Votum gegen Roither letztendlich ohne Auswirkungen geblieben, da
die Bestellung des Radio-Chefredakteurs nicht zwangsläufig der Zustimmung
der Redakteursversammlung bedarf. Insgesamt gab es sechs Bewerber um die
Nachfolge von Karl Amon, der als TV-Chefredakteur auf den Küniglberg
gewechselt ist.
Schlüsselrolle ausbauen
"Eine ausgezeichnete Wahl. Ich
freue mich, dass nun erstmalig der Posten eines Chefredakteurs im ORF mit
einer Frau besetzt wurde. Sie ist eine der profiliertesten Journalistinnen
der hervorragenden Radioredaktion. Unter Führung von Frau Roither wird die Radio-Information
des ORF ihre Schlüsselrolle in der österreichischen Informationslandschaft
weiter ausbauen können", formuliert Alexander Wrabetz, Generaldirektor des
ORF. Der ORF-Boss hatte mehrfach für mehr Frauen in Führungspositionen des
ORF plädiert.
"Bettina Roither war nach objektiver Abwägung aller Faktoren die
am besten Qualifizierte. Ich bin mir sicher, dass die ORF-Radio-Information,
aufbauend auf den Prämissen unabhängig, tatsachengetreu, sachlich,
schnell, verständlich und unparteiisch, mit Bettina Roither weiter
einer der bestgeführten journalistischen Arbeitsplätze dieses Landes
sein wird", ergänzt ORF-Hörfunkdirektor Willy Mitsche.
Unaufgeregt berichten
Die neue Radio-Chefredakteurin des ORF
meint zu ihrer Bestellung: "Radioberichterstattung ist für mich die
spannendste Form des Journalismus überhaupt. Sie ist schnell, flexibel und unmittelbar,
das heißt, sie ist die beste Möglichkeit, die Hörer am Geschehen
teilnehmen zu lassen. Mein Credo: Wir berichten, was ist, so spannend wie
möglich und trotzdem unaufgeregt, distanziert und vor allem unabhängig,
also auch unparteiisch. So schnell wie möglich, aber immer gründlich
und sauber recherchiert."