04. Februar 2008 10:24
"Dass die Information bürgerlich dominiert ist, behauptet niemand. An
der Ausgewogenheit hege ich Zweifel", so ORF-Betriebsratschef Heinz Fiedler
im Interview mit dem "profil". Die Redakteurssprecher der TV-Information
weisen Fiedlers Aussagen per Aussendung zurük.
Sicherheitschef oder Betriebsrat
"Ob Fiedler die Arbeit der
ORF-Journalisten in seiner Funktion als ORF-Sicherheitschef oder als
ÖVP-Betriebsrat beurteilt, lässt er offen. Für seine nun schon mehrfach
geäußerte Herabwürdigung unserer Redaktion legt Fiedler keine
Beweise vor - kann er auch nicht, da es solche Beweise nicht gibt", so die
Redakteure.
Vorsitzender der ORF-Partei
Und weiter: "Ja, es stimmt, dass die
Information nicht bürgerlich dominiert ist. Genauso wie sie nicht
links, nicht rechts, nicht schwarz, grün, rot, blau oder orange
dominiert ist, sondern objektiv und ausgewogen. Der ÖVP-Betriebsrat nennt
sich gern "Vorsitzender der ORF-Partei", gleichzeitig findet er
nichts dabei, das öffentlich-rechtliche Kernstück unseres Unternehmens,
die ORF-Information, immer wieder öffentlich zu diskreditieren und mit
haltlosen Vorwürfen und Untergriffen zu diffamieren. Das ist schlicht
und ergreifend unternehmensschädigendes Verhalten und lässt sich schon gar
nicht mit der Funktion eines Personalvertreters vereinbaren."
Unterzeichnet ist das Schreiben von den Redakteurssprechern Danielle Spera,
Dieter Bornemann, Stefan Gehrer und Klaus Dutzler.