29. Jänner 2009 15:32
Staatsoperndirektor Ioan Holender berichtete der Tageszeitung ÖSTERREICH am
Mittwoch von einem besonders brisanten Brief, der ihm ins Haus geflattert
sei. Verwundert sei er darüber nicht wirklich: "Wenn man nicht
einmal unsere Götterdämmerung sendet, was kann man sich dann noch für
Opernübertragungen vom ORF erwarten?!"
Und Holender weiter: "Niemand liebt die Oper in der ORF-Kultur. Dafür
sendet man stundenlang den Opernball, der ist dem ORF offenbar wahnsinnig
wichtig."
Auf Anfrage beim ORF bestätigte man diesen Brief: "Ja, es ist
richtig, dass der ORF den Rahmenvertrag, der die Opernübertragungen aus der
Staatsoper geregelt hat, gekündigt hat, da dieser Vertrag - weil vor vielen
Jahren abgeschlossen - die Übertragungen nicht mehr im Sinne größtmöglicher
Publikumszufriedenheit garantieren konnte."
Kein Ende der Zusammenarbeit
Aber: Die Kündigung bedeute "in
keiner Weise das Ende der Zusammenarbeit mit der Staatsoper." In
Zukunft wolle der ORF "für einzelne Aufführungen Verträge mit der Oper
abschließen. Für nächstes Jahr verhandeln wir diesbezüglich bereits mit
Direktor Holender."
Und, so der ORF gegenüber ÖSTERREICH: "Mit Opern von
Salzburg, Bregenz über Volksoper bis Theater an der Wien bieten wir unseren
TV-Zuschauern im Jahr 2009 eine wirklich gute Mischung."
(Christoph Hirschmann)