29. Oktober 2008 16:25
Die neue Miniserie "tschuschen:power" rund um eine junge Migranten-Clique in
Wien wird nicht wie ursprünglich vorgesehen bereits im November, sondern
erst im Frühjahr 2009 im ORF zu sehen sein. Das bestätigt der ORF. Dafür
politische Gründe zu suchen, findet ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz
jedoch "absurd".
Regisseur Jakob M. Erwa ortet eine "stiefmütterliche" Behandlung des Themas
Migration und klagt über die Verschiebung des Sendetermins: "Egal, ob die
Entscheidung nun politisch motiviert ist oder nicht: Sie wurde jedenfalls
unmittelbar nach einer so bedenklichen Wahl getroffen. Ich hätte mir als
Reaktion erwartet: ,Jetzt erst recht!'."
Sorge um Platzierung
Lorenz hingegen betont: "Nicht eine
unterstellte 'stiefmütterliche Behandlung', sondern die Sorge um eine
bestmögliche Platzierung der Serie im ORF-Programm - also das genaue
Gegenteil des Vorwurfs - war Grund für die Entscheidung." Der ursprünglich
vorgesehene Sendetermin am Samstag könnte aufgrund von kurzfristigen
Sportübertragungen nicht kontinuierlich garantiert werden. "Die fünf Folgen
dieser Serieninnovation brauchen Kontinuität", so Lorenz. "Deshalb haben wir
uns für eine Ausstrahlung im Frühjahr entschieden - auch, wenn das
Verschwörungstheoretiker auf den Plan ruft."
Weitere Serien vor dem Aus
Außerdem ist auch das Aus für andere
ORF-Formate gekommen, darunter die Satireserie "Die 4 da" und "Ex - Eine
romantische Komödie". Beide Serien werden nicht weitergeführt.