28. Jänner 2009 16:54
Österreichs jüngster Fernsehsender, Puls 4, wird ein Jahr alt. Am 28. Jänner
2008 ging der Sender, der zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehört, erstmals
österreichweit on Air. Ein Jahr nach dem Start ist Puls 4- Geschäftsführer
Markus Breitenecker mit der Entwicklung "sehr zufrieden", wie er
der APA sagte. Laut Teletest-Messung erreichte Puls 4 im Jahr 2008 auf allen
Ebenen bei den Zusehern ab zwölf Jahren einen Marktanteil von 1,2 Prozent.
Fortsetzung für Austrias next Topmodel?
Im Dezember kam der
Sender sogar auf 1,5 Prozent und dank dem bisherigen Quoten-Spitzenreiter "Austria's
next Topmodel" liegt der Marktanteil im Jänner nach Senderangaben bei
über zwei Prozent. Am Thema Topmodel will Puls 4 daher "sicher
noch länger dran bleiben", sagte Breitenecker. Für internationales
Aufsehen sorgte der Privatsender, als er Natascha Kampusch als Moderatorin
gewinnen konnte. Trotz des berühmten Namens blieben die Marktanteile aber
überschaubar. Von ursprünglich sechs geplanten Folgen wurden bisher drei
ausgestrahlt. Derzeit wird das Sendungskonzept "weiterentwickelt",
in seiner bisherigen Form wird es das Format laut Breitenecker nicht mehr
geben.
Neues Konzept für den Amadeus
Eine zweite Auflage könnte es
dieses Jahr für die Übertragung des "Amadeus" auf Puls 4
geben - "das ist aber noch nicht fix", so der Geschäftsführer.
Grundsätzlich will Puls 4 auch im zweiten Jahr "weiterhin auf
unsere Stärken" setzen. Das heißt: "die
Eigenproduktionen stetig verbessern, das 'AustriaNews-Network' mit 14
Newssendungen pro Tag auf all unseren Sendern stärken, weiterhin gute Filme
und Serien im Hauptabend spielen und an den Erfolg von "Austria's next
Topmodel" anknüpfen", so Breitenecker.
Puls 4 nicht von Einstellung bedroht
Kursierende Spekulationen,
der deutsche Mutterkonzern könnte Puls 4 im Sommer einstellen, dementierte
der Senderchef. Puls 4 liege über den Erwartungen und Prognosen, außerdem
zähle Österreich "zu den stärksten Ländern innerhalb der
ProSiebenSat.1 Media AG". "Es ist also keine Rede von einer
Senderschließung, eher das Gegenteil", so Breitenecker. Die
wirtschaftliche Situation könne derzeit "jedem einzelnen Sender
einen Dämpfer verpassen, wobei wir als Gruppe stark aufgestellt sind".
Hoffen auf Medienförderung
Optimistisch gibt sich der Puls
4-Chef hinsichtlich der seit langem versprochenen Medienförderung für
Privatsender und rechnet damit, dass diese bald kommen wird. Angesichts der
aktuellen wirtschaftlichen Lage hätten "alle Privaten eine
stärkere Unterstützung nötig, als das ursprünglich angenommen wurde. Wir
sind daher für eine einmalige Verdopplung der Medienförderung von 20 auf 40
Millionen Euro".