07. November 2007 17:44
© (c) Andreas Gebert dpa/lby
Der Deutsche Skiverband (DSV) hat mit einer Einigung bei der
Vierschanzen-Tournee die Voraussetzungen für eine endgültige Beilegung der
TV-Rechte-Krise geschaffen. Nach sieben RTL-Jahren kehrt die
Traditionsveranstaltung der Skispringer zur Jahreswende zu ARD und ZDF
zurück. Nur noch letzte Details seien zu klären.
Springen in Österreich als Knackpunkt
Die TV-Zuschauer sehen
die vier Wettbewerbe in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und
Bischofshofen wieder live bei ARD/ZDF. Die Rechte an den beiden Springen in
Österreich galten als ein Knackpunkt. RTL musste auf eine Vertragsklausel
verzichten, mit der sie auf die weitere Rechtevergabe Einfluss nehmen
konnte. Nun ist der Weg frei für einen neuen TV-Kontrakt des DSV für alle
Ski-Wettbewerbe aus Deutschland.
Kosten unter 15 Millionen Euro
Über den finanziellen Rahmen der
Vereinbarung zwischen ARD/ZDF und dem DSV schwiegen beide Seiten. In den
nächsten Tagen wird auch eine grundsätzliche Einigung mit den
öffentlich-rechtlichen Sendern über die anderen deutschen
Ski-Veranstaltungen erwartet. Fest steht schon jetzt, dass der Verband weit
weniger als die zuletzt bis zu 15 Millionen Euro vom bisherigen TV-Partner
RTL kassieren wird.
Absage an Änderungswünsche
Dagegen bekam der Skiverband
bei seinen Änderungs-Anträgen am Weltcup-Kalender eine deutliche Absage. Der
Internationale Skiverband FIS erfüllte dem DSV in Bariloche in Argentinien
nur einen seiner drei Wünsche. In Argentinien hieß es bei der FIS, man könne
nicht in einer bereits begonnenen Saison die Termine ändern. Ausnahme sei
die Anfrage bei der Nordischen Kombination, weil die Wettkämpfe in dieser
Disziplin noch nicht begonnen hätten.
Hier hatte der deutsche Verband beantragt, den für den 3. Jänner in
Ruhpolding vorgesehenen Weltcup der Nordischen Kombinierer zwei Tage später
in Schonach auszutragen. Im Schwarzwald starten die Kombinierer außerdem am
6. Jänner zu einem weiteren Wettbewerb. Die Anfrage nach einem zweiten
alpinen Weltcup-Slalom im Februar in Garmisch-Partenkirchen wurde durch die
FIS verneint.