12. Dezember 2007 09:43
Pattstellung im ORF. Senderchef Alexander Wrabetz ist fest entschlossen, bei
der letzten Runde der Gehaltsverhandlungen am heutigen Mittwoch auf einer
Nulllohnrunde zu beharren. Sie würde dem ORF 10,5 Millionen Euro an
Mehrausgaben ersparen. Doch die Betriebsräte werden nicht zustimmen.
Finanzplan wackelt
Kommt es zu keiner Einigung, gelten im ORF
weiterhin die aktuellen Gehälter. Wrabetz geht dann mit einer finanziellen
Sorge weniger, aber mit einer anderen schweren Last in die morgige Sitzung
des Stiftungsrates: Für die von ihm beantragte Gebührenerhöhung von 1,30
Euro pro Monat braucht er zwar die Stimmen der fünf Betriebsratsvertreter im
obersten ORF-Aufsichtsgremium nicht, aber sein Budget für 2008 muss sich
Wrabetz auch mit den Stimmen der Belegschaftsvertreter absegnen lassen. Die
erforderliche Mehrheit von 18 der insgesamt 35 Stiftungsratsstimmen für den
ORF-Finanzplan könnte damit gehörig wackeln.
Geht Pekarek?
Neuerlich verbreitet wurden gestern in Wien
Gerüchte, der Chef des Stiftungsrates, Klaus Pekarek (RLB Kärnten) sei
amtsmüde und stehe vor dem Rückzug. Er gibt dazu weiterhin keinenKommentar
ab.
Albert Sachs in ÖSTERREICH (12. Dezember 2007)