10. Juli 2008 13:46
Zum Weltbevölkerungstag am Freitag wird die Gesamtzahl der Erdenbürger mit
geschätzten 6.712.080.198 Menschen einen neuen Höchststand erreichen. Dies
teilte die Stiftung Weltbevölkerung am Donnerstag in Hannover mit. Ein Ende
des Bevölkerungswachstums sei noch lange nicht in Sicht, erklärte die
Stiftung. Jede Sekunde kämen drei Menschen hinzu.
2012 sieben Milliarden
Pro Woche sind es mehr als 1,5 Millionen
und im Jahr etwa 80 Millionen, wie die Experten errechneten. Die Zahl der
Erdenbürger werde schon in vier Jahren die Sieben-Milliarden-Marke
überschreiten. Weltbevölkerungstag ist jedes Jahr am 11. Juli.
In Deutschland 2050 elf Millionen weniger
Nach Angaben der
Stiftung wächst die Bevölkerung in den Entwicklungsländern immer noch weit
stärker, als sie in den Industrieländern abnimmt. Auf dem afrikanischen
Kontinent werde sich die Zahl der Menschen bis 2050 verdoppeln, erklärte die
Stiftung weiter. Auch in Asien werde die Bevölkerungszahl bis dahin um 1,3
Milliarden wachsen, in Lateinamerika um rund 215 Millionen. In Deutschland
würden 2050 wahrscheinlich aber nur noch 71 Millionen Menschen leben, elf
Millionen weniger als heute.
Ungewollte Schwangerschaften zentraler Grund
Als einen zentralen
Grund für den weltweit anhaltenden Bevölkerungszuwachs nannte die Stiftung
die hohe Zahl ungewollter Schwangerschaften in den weniger entwickelten
Regionen. In den Entwicklungsländern würden jedes Jahr 76 Millionen Frauen
ungeplant schwanger, erklärte sie. Dies entspreche fast der Zahl, um die die
Weltbevölkerung jährlich wachse.
Keine Möglichkeit zu verhüten
In den
Entwicklungsländern gebe es 200 Millionen Frauen, "die gern verhüten würden,
wenn sie die Möglichkeit dazu hätten", sagte die Geschäftsführerin der
Stiftung, Renate Bähr. Jedes Jahr bekämen dort 14 Millionen Frauen im
Teenageralter Kinder. "In den Entwicklungsländern gehören Schwangerschaft
und Geburt immer noch zu den Haupttodesursachen für Mädchen im
Teenageralter", betonte sie.