17. Juni 2008 19:24
Die Vereinten Nationen haben jetzt ein Buch veröffentlicht, welches
Satellitenbilder aus den 1970er Jahren mit Bildern aus diesem Jahrhundert
miteinander vergleicht - in drei Jahrzehnten haben sich manche Teile Afrikas
massiv verändert. Die ägyptische Hauptstadt Kairo beispielsweise, hat sich
massiv vergrößert und ausgebreitet.
300 Satellitenbilder verglichen
Insgesamt wurden in dem Atlas "Africa.
Atlas of Our Changing Environment" 300 Satellitenbilder miteinander
verglichen. Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt den Rückzug der Regenwälder,
das Wachstum der Städte, die Ausbreitung der Wüsten und das Schrumpfen der
Nationalparks.
Gletscher um die Hälfte geschrumpft
Auch die Gletscher sind
betroffen: Der Gletscher am Kilimandscharo, dem höchsten afrikanischen Berg,
bildet sich zurück. An der Rwenzori-Gebirgskette an der Grenze zwischen
Uganda und der Demokratischen Republik Kongo sind die Gletscher zwischen
1987 und 2003 sogar um die Hälfte geschrumpft!
Klimawandel wirkt beschleunigend
Laut afrika.info warnen die
Autoren davor, dass der globale Klimawandel diese Prozesse beschleunige. "Obwohl
Afrika nicht mehr als vier Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes produziert,
leiden die Bewohner in unverhältnismäßiger Weise an den Folgen des
weltweiten Klimawandels", heißt es in dem UNEP-Bericht.
Beispiel 1: Campo-Ma'an, Kamerun:
Der Regenwald Campo-Ma'an war
im Jahr 1973 noch etwa 770.000 Hektar groß. Nirgendwo lebten soviele
Tierarten, wie dort. Im April 2001 war ein Großteil des Regenwaldes
abgeholzt. Zum Schutz der Flora und Fauna wurde lediglich ein 26.400 Hektar
großer Park eingerichtet, der übrig bleibt.
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Beispiel 2: Lake Faguibine, Mali:
Er war einmal der größte See
Westafrikas, Lake Faguibine 1974. Er war eine wichtige Wasserquelle in
dieser trockenen Gegend. 2003 war der See bereits beinahe ausgetrocknet, die
globale Erwärmung wird dafür verantwortlich gemacht.
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Beispiel 3: Sidi Touri National Park, Tunesien:
Im Norden der
Sahara-Wüste wurde ein Teil von Tunesien von den Menschen regelrecht
zerstört. 1993 wurde aus dem Gebiet der "Sidi Tour National Park"
und die Fläche begann sich langsam zu erholen. Doch es hat nicht ausreichend
geholfen. 2006 starben sechs verschiedene Tierarten aus - zu Tode gejagt.
Darunter befanden sich die Gazelle und Antilope, die in dieser Gegend
heimisch waren.
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