04. April 2008 09:17
Boxen schädigt das Gehirn möglicherweise weniger als bisher befürchtet.
Darauf deutet eine Studie der Uniklinik Heidelberg an Amateurboxern hin. Die
Neurologen kontrollierten mit Hilfe der Kernspintomographie die Sportler und
eine Kontrollgruppe auf winzige Hirnschäden.
Boxer kaum mehr verletzt als Nicht-Boxer
Diese Verletzungen
entstehen, wenn harte Schläge auf den Kopf im Hirngewebe winzige Blutungen
verursachen. Die Veränderungen können Vorläufer späterer Erkrankungen wie
Morbus Parkinson oder Demenz sein. Solche Punktblutungen fanden die
Mediziner mittels MRT aber nur bei drei von 42 Boxern und bei keinem der 37
Nicht-Boxer. Dieser Unterschied ist den Wissenschaftern zufolge statistisch
unbedeutsam.
Studie an Profi-Boxern ist geplant
Eine Entwarnung könne aber
erst gegeben werden, wenn umfangreichere Untersuchungen die Risiken dieser
Sportart klären. Bei den betroffenen Amateuren lagen die Veränderungen im
vorderen Großhirn, auf das die Schläge besonders einwirken. In einer
Folgestudie wollen die Forscher nun professionelle Boxer untersuchen.