19. Dezember 2007 09:20
Der Rauch eines Joints enthält bis zu zwanzigmal mehr schädliches Ammoniak
als der einer Zigarette. Das berichten Forscher um David Moir von der
kanadischen Gesundheitsbehörde. Zudem seien Stickstoff-Monoxid und weitere
Stickstoff-Oxide im Marihuana- Rauch drei- bis fünfmal höher konzentriert
als im Zigarettenqualm, erklären die Wissenschaftler im Journal "Chemical
Research in Toxicology". Stickstoff-Oxide beeinflussen unter anderem den
Blutkreislauf und das Immunsystem.
Rauch bleibt länger in den Lungen
Nach Angaben des
britischen Wissenschaftsmagazins "New Scientist" (Nr. 2635, S.9) ließen Moir
und seine Kollegen Maschinen die getrockneten Pflanzen "rauchen" und die
Inhaltsstoffe miteinander vergleichen. Blausäure war demnach in
Cannabis-Rauch bis zu fünfmal höher konzentriert als im Zigarettenrauch. Den
Angaben nach behalten Raucher eines Joints den Qualm zudem bis zu viermal
länger in ihren Lungen und inhalieren ihn um ein Drittel tiefer als
Zigarettenrauch.
Keuchende Atemgeräusche bei Cannabis-Rauchern
Dass der Rauch
aus getrockneten Cannabis-Blättern (Marihuana) gesundheitsschädlich ist,
wurde bereits vielfach gezeigt. Im Juli berichtete eine Gruppe um Richard
Beasley vom Neuseeländischen Medizin-Forschungsinstitut in Wellington im
Journal "Thorax", dass der Rauch die Zahl feiner Verästelungen in der Lunge
verringert. Cannabis-Raucher haben zudem häufig keuchende Atemgeräusche,
sondern Schleim ab, husten und haben ein Gefühl der Enge in der Brust,
schrieben die Forscher.