24. März 2008 17:48
Eine neuseeländische Studie zeigt, dass der "lebende Dinosaurier - die
Brückenechse - nicht nur die älteste verbleibende Reptiliensorte ist,
sondern sich ihre DNA am schnellsten weiterentwickelt hat.
David Lambert vom Allan Wilson Centre for Molecular Ecology and Evolution
haben 8.000 Jahre alte Fossilien der Brückenechse (auch Tuatura genannt)
untersucht. Dabei entdeckten sie, dass sich diese Echsensorte äußerlich zwar
wenig verändert hat, ihre DNA aber unglaubliche evolutionäre Fortschritte
machte.
Schnellste Molekular-evolutionäre Entwicklung
"Wir fanden
heraus, dass der Tuatara die schnellste evolutionäre Entwicklung auf
Molekularebene durchmacht, die je gemessen wurde", sagte Professor Lambert.
Die Brückenechse entwickle sich somit schneller al s Löwen, Bären und Pferde
- sowie der Mensch! Dieser Reptiliengattung sind evolutionstechnisch die Adélie-Pinguine
dicht auf den Fersen.
Evolutionäre Beschleunigung bewiesen
Was auf den ersten
Blick recht gleichgültig klingt, entpuppt sich als Wissenschaftssensation.
Es könne Bewiesen werden, dass die Evolution sich beschleunigt, je älter die
Tierart ist.
Brückenechse
Die Brückenechse umfaßt zwei Gattungen:
Tuataras oder Schnabelköpfe. Sie stellt die einzige neue Gattung der
Sphenodontidae dar. Diese im neuseeländischen Raum verbreiteten Tiere werden
oft als "lebende Fossilien“ bezeichnet.
Tatsächlich konnten fossile Vertreter der Schnabelköpfe bis in die späte
triassische Epoche vor circa 200 Millionen Jahren nachgewiesen werden. Ihren
Namen verdiente sich die Brückenechse durch ihre evolutionäre
"Brückenfunktion" vom Dinosaurier zum modernen Reptil.