19. Mai 2008 21:46
Die Abgeordneten votierten nach heftiger Kontroverse mit 336 zu 176 Stimmen
gegen Pläne, die Produktion solcher Zellen zu verbieten. Britische Forscher
hatten bereits im April sogenannte Hybrid-Embryonen geschaffen - allerdings
nur mit einer Sondergenehmigung der zuständigen britischen Behörde HFA.
Menschen mit unheilbaren Krankheiten retten
Premierminister
Gordon Brown hatte sich vor der Abstimmung für die Verwendung dieser
Embryonen ausgesprochen. Er forderte die Parlamentarier auf, für ihre
Herstellung zu stimmen, um so möglicherweise Millionen Menschen mit
unheilbaren Krankheiten das Leben zu retten. Kritiker fürchten, solche
Embryos könnten letztlich zur gezielten genetischen Modifikationen und
"Designer-Babies" führen. Britische Forscher hoffen, mit den aus diesen
Mischwesen gewonnenen Stammzellen Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson
besser behandeln zu können.
Dürfen nicht älter als 14 Tage werden
Wissenschaftlern
zufolge sollen die Embryos nicht älter als 14 Tage alt werden dürfen und den
Mangel an menschlichen Embryos bei der Stammzellenforschung ausgleichen.
Solche Maßnahmen einzuführen "schulden wir uns selbst und künftigen
Generationen", schrieb Premierminister Brown in der Zeitung "The Observer".
Die Abgeordnete Ann Widdecombe von den oppositionellen Konservativen sagte
dagegen im Sender GMTV, es gebe keinerlei Beweise dafür, dass eine Nutzung
von Hybrid-Embryos tatsächlich Millionen Menschen retten werde.
Katholiken dagegen
Die katholische Kirche nannte die Erzeugung
solcher Embryonen "monströs". In dieser Weise dürfe nicht mit Leben
herumgepfuscht werden. Ähnliche Experimente wie in Großbritannien wurden
nach Auskunft der jeweiligen Wissenschaftler bereits 1998 in den USA und
2002 in Südkorea vorgenommen.