08. Dezember 2007 19:18
Die im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz erstellte Studie war zu
dem Schluss gekommen, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen bei Kindern
unter fünf Jahren mit der Nähe zu einem der 16 Reaktorstandorte zunehme.
Gabriel betonte, der beobachtete Anstieg könne nach derzeitigem
wissenschaftlichem Kenntnisstand nicht mit der Strahlenbelastung aus einem
Atomkraftwerk erklärt werden. Deswegen solle die Strahlenschutzkommission
die Untersuchung samt ihrer Methoden und Ergebnisse genau bewerten, sagte
der Minister.
Krebserkrankungen über dem Durchschnitt
Die Forscher waren
nach Untersuchungen des deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz zu dem
Ergebnis gekommen, dass von 1980 bis 2003 im Umkreis von fünf Kilometern um
die Reaktoren 77 Kinder an Krebs, davon 37 an Leukämie, erkrankt waren. Im
statistischen Durchschnitt seien 48 Krebs- beziehungsweise 17 Leukämiefälle
zu erwarten gewesen. Der Studie zufolge treten also zusätzlich 1,2 Krebs-
oder 0,8 Leukämieerkrankungen pro Jahr in der näheren Umgebung der Meiler
auf.