26. Februar 2008 07:49
Experten wollen heute bei Deutschneudorf in Sachsen nach einem Goldschatz
der Nazis graben. Nach Vermutungen des Bürgermeisters der Gemeinde,
Hans-Peter Haustein, soll der rund 1,9 Tonnen schwere Schatz bei Kriegsende
dort in einem Stollen deponiert worden sein. Bei Untersuchungen mit einem
Spezialortungsgerät seien in rund 20 Metern Tiefe quadratische Formen
entdeckt worden, die zweifelsfrei auf Gold oder Silber schließen ließen,
erklärte Haustein.
Oberste Priorität: Sicherheit
Die Experten der Bergsicherung
würden am Vormittag mit ihren Bohrungen beginnen, sagte Haustein der
Nachrichtenagentur AP. Wie lange man brauche, um das Edelmetall zu bergen,
hänge unter anderem auch von der Härte des darüber liegenden Gesteins ab. Es
könne schnell gehen, es könne aber auch einige Tage dauern. "Wir
haben keinen Zeitdruck. Oberste Priorität hat die Sicherheit: Es darf
absolut nichts passieren", sagte der Bürgermeister, der auch
FDP-Bundestagsabgeordneter ist.
Vermeintliches Bernsteinzimmer
Schon vor zehn Jahren hatte der
erfolgreiche Unternehmer für Schlagzeilen gesorgt, als er das seit dem
Zweiten Weltkrieg verschollene Bernsteinzimmer in einem stillgelegten
Bergwerk an der Grenze zu Tschechien vermutete. Die Schatzsuche in dem 7,4
Quadratkilometer großen Labyrinth hatte allerdings keinen Erfolg gebracht.
Nun hofft Haustein, das Nazigold heben zu können.