23. Juli 2008 12:53
Es seien sechs intakte Eier in dem Gehege auf den Galapagos-Inseln gefunden
worden, in dem der "einsame Georg", das letzte Exemplar der
Unterart Geochelone nigra abingdoni, zusammen mit mehreren Weibchen
verwandter Unterarten lebt.
Dies berichteten nationale Medien unter Berufung auf die
Nationalparkverwaltung. Die Galapagos-Inseln im Pazifik etwa 1000 Kilometer
vor der Küste Südamerikas gehören zu Ecuador.
Ein Teil der Eier sei in Brutkästen mit 29,5 Grad Celsius gelegt worden,
damit daraus weibliche Nachkommen schlüpfen. Die anderen würden bei 28 Grad
ausgebrütet, da bei niedrigeren Temperaturen männlicher Nachwuchs entstehe.
120 bis 130 Tage Wartezeit
Wenn die Eier überhaupt befruchtet
seien, werde es 120 bis 130 Tage dauern, bis die kleinen Nachkommen von
George schlüpfen, sagten Fachleute von der Charles-Darwin-Forschungsstation
auf der Insel Santa Cruz, in der George lebt.
Die Unterart Geochelone nigra abingdoni galt als ausgestorben, bis "Lonesome
George" Anfang der 1970er Jahre auf der Insel Pinta als einsamer
Überlebender entdeckt wurde. Auch mehrere Expeditionen nach Pinta, um
weitere Artgenossen von George mit dem charakteristischen langen Hals zu
finden, blieben erfolglos.
George, der inzwischen etwa 80 Jahre alt und damit in den besten Jahren ist,
lebt seit Anfang der 1990er Jahre mit Weibchen von der benachbarten Insel
Isabela zusammen. Gefallen habe der 90 Kilogramm schwere George nun
offensichtlich an Weibchen der Unterart Geochelone nigra becki gefunden,
hiess es weiter.
Foto: (c) Reuters