20. November 2007 16:41
Der Name der Grotte ist "Lupercale", eine in ein Sanktuarium
umgewandelte Höhle, in der laut der römischen Mythologie eine Wölfin die
beiden Zwillingsbrüder Romulus und Remus, die Gründer der Ewigen Stadt,
säugte. Wie der italienische Kulturminister Francesco Rutelli am Dienstag
bekannt gab, wurde die Höhle bei Ausgrabungen unweit des Hügels Palatin im
Herzen der Ewigen Stadt entdeckt.
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Der Eingang zur Grotte. (c) AP
Weißer Marmor mit weißem Adler
Die Grotte ist zirka
neun Meter hoch und 7,5 Meter tief. Sie wurde von Archäologen mit Hilfe
einer Sonde entdeckt. Sie ist mit weißem Marmor bedeckt, auf dem ein weißer
Adler zu erkennen ist. "Italien und Rom beeindrucken die Welt mit immer
neuen archäologischen Befunden", sagte Rutelli. "Die
Ausgrabungen werden lang und schwierig sein. Man muss umsichtig vorgehen,
weil die Gefahr groß ist, die Struktur der Grotte zu beschädigen",
meinte Rutelli.
Kindersage
Der Lupercale war der Ort, in dem man im alten Rom
ein jährliches Fest zu Ehren des Faunus Lupercus organisierte.
Wahrscheinlich steckt dahinter ein Fruchtbarkeitsritual, das im Jahr 494 n.
Chr. zum Marienfest umgewandelt wurde. Romulus und Remus waren nach der
römischen Mythologie die Gründer Roms (im Jahre 753 v. Chr.). Sie waren nach
der Sage die Kinder des Gottes Mars und der Priesterin Rhea Silvia.