30. Mai 2008 17:40
Diese dürfe sich nicht nur an Fachleute richten, sondern müsse auch für
Lehrer und Schüler gut lesbar sein, forderte die Autorin des Bestsellers
"Hitlers Wien - Lehrjahre eines Diktators" in der "Schweriner Volkszeitung".
"Denn es geht hier ja nicht um die Aufklärung der Professoren, sondern der
breiten Öffentlichkeit." Dabei brauche "Mein Kampf" kritische Kommentare und
Richtigstellungen, "damit die jüngere Generation nicht auf all die
Lügengeschichten Hitlers reinfällt".
Den Neonazis entgegenwirken
Im Jahr 2015 - 70 Jahre nach Hitlers
Selbstmord - läuft der Urheberschutz für das Buch aus. Dann darf der Text
herausgegeben werden. Befürworter einer Neuedition nach
historisch-kritischen Maßstäben argumentieren, ein solches Projekt könne
verhindern, dass Rechtsextreme nach Auslaufen des Urheberschutzes die
Deutungshoheit über Hitlers Buch erobern. Hamann sagte der "Schweriner
Volkszeitung", ganz verhindern ließe sich wohl nicht, dass Neonazis ab 2015
"Mein Kampf" herausgeben. "Aber man kann etwas entgegensetzen, vor allem,
wenn die Kommentare trotz aller Wissenschaft leicht lesbar sind."