11. Dezember 2007 21:36
Es ist die erste Studie zu den Kosten des Klimawandels in Österreich.
Forscher des Energie-Institutes der Linzer Kepler-Uni haben eine Erwärmung
um 1,63 Grad bis 2050 angenommen. Die Folgen dieser Erwärmung:
Überschwemmungen, milde Winter, Hagel und Lawinen kosten der heimischen
Wirtschaft bis 2050 pro Jahr etwa 1,6 Milliarden Euro.
Tourismus leidet
Selbst wenn Gegenmaßnahmen sofort greifen,
steigt die Temperatur in den nächsten 40 Jahren um etwa 1,04 Grad. Das
kostet 1,1 Mrd. Euro pro Jahr. Besonders stark betroffen ist die
Tourismus-Wirtschaft. Der Grund: Das Ansteigen der Schneefallgrenze macht
einen herkömmlichen Ski-Urlaub unmöglich.
Forscher warnt
"Diese Berechnungen sind nicht übertrieben
negativ. Es ist Aufgabe der Wissenschaft, unbequeme Wahrheiten ans
Tageslicht zu bringen. Die Menschen müssen umdenken", so Studienautor
Friedrich Schneider.
"Erfolg" auf Bali
Auf der UNO-Klimakonferenz auf Bali
gibt es unterdessen einen ersten Erfolg. Ein gemeinsamer Fonds - verwaltet
von Industrie- und Entwicklungsländern - soll helfen, die Folgen des
Klimawandels zu bewältigen. Bis 2012 soll er ein Volumen von 340 Millionen
Euro erreichen.
Allerdings: Damit könnte nicht einmal ein Drittel der jährlichen Kosten in
Österreich gedeckt werden. Und: 2015 sind schon 59 Milliarden Euro
erforderlich, um alleine die Klimaschäden der Dritten Welt zu bewältigen.