14. September 2007 15:17
Lärmbelästigung, gefolgt von Neugierde und Unfreundlichkeit, ist der
häufigste Auslöser für Streit unter Nachbarn. Das geht aus einer Umfrage des
Linzer Meinungsforschungsinstituts "Spectra" hervor, deren Ergebnisse am
Freitag veröffentlicht worden sind.
"Spectra" führte im August telefonische Interviews mit 1.000 repräsentativ
für die Bevölkerung ab 15 Jahren ausgewählten Personen durch. Dabei gab gut
ein Viertel (26 Prozent) an, mit der derzeitigen Nachbarschaft alles in
allem äußerst zufrieden zu sein. 33 Prozent bezeichneten sich als sehr
zufrieden. Vor allem Bewohner ländlicher Regionen kommen mit ihren Nachbarn
gut aus. Umgekehrt gilt: Je größer die Stadt ist bzw. je dichter gedrängt
die Häuser oder Wohnungen sind, desto mehr Unmut macht sich breit.
Was die Österreicher an ihren Nachbarn besonders nervt, sind Neugierde und
Unfreundlichkeit (jeweils 26 Prozent) sowie die Missachtung von Ruhezeiten
(24 Prozent). Jeden Fünften ärgert häufig oder hin und wieder
Geruchsbelästigung, jeweils 19 Prozent nerven Nachbarn, die sich einmischen
oder ihr Auto rücksichtslos parken. Je 18 Prozent regen Verschmutzung im
Haus oder Rücksichtslosigkeit bei Bautätigkeiten auf.
Absoluter Spitzenreiter beim nachbarschaftlichen Verdruss ist die
Lärmbelästigung mit 29 Prozent. Laute Geräusche durch Handwerken rangieren
dabei mit 24 Prozent ganz oben, gefolgt von Hundegebell (21 Prozent), lauter
Musik (20 Prozent) sowie lärmenden Kindern und lautem Feiern bis tief in die
Nacht hinein (jeweils 18 Prozent).
So sehr sich die Österreicher hin und wieder über die Nachbarn ärgern, sie
suchen mit ihnen gerne auch das Gespräch: Knapp zwei Drittel (65 Prozent)
tut das täglich oder mehrmals wöchentlich. Nur vier Prozent unterhalten sich
nie mit ihren Nachbarn.