12. Jänner 2009 13:35
Mit einem langen Ringfinger zu mehr Erfolg an der Börse: Einer britischen
Studie zufolge machen Börsianer mehr Profit, wenn ihr Ringfinger länger ist
als der Zeigefinger. Grund ist demnach ein höherer Einfluss männlicher
Hormone im Mutterleib. Frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass das
Längenverhältnis von Ring- und Zeigefinger ein Maß dafür ist, wie stark ein
Fötus während der Schwangerschaft männlichen Sexualhormonen (Androgenen)
ausgesetzt war. Dies wiederum könne Auswirkungen auf das sich entwickelnde
Gehirn haben und Zuversicht sowie Reaktionszeit verbessern, schreiben die
Forscher um John Coates von der Universität Cambridge.
Die Forscher hatten die Finger der rechten Hand von 44 männlichen
Börsenhändlern in London gemessen, deren Job schnelle Entscheidungen und
rasche körperliche Reaktionen erfordert. Die Fingerdaten verglichen die
Wissenschaftler mit den Gewinnen und Verlusten der einzelnen Börsianer in
den vergangenen 20 Monaten. Ein - am Zeigefinger gemessener - längerer
Ringfinger sagte einen höheren längerfristigen Erfolg voraus, ebenso eine
längere Verweildauer im Job.
Dies lege nahe, dass die Finanzmärkte von den biologischen Merkmalen der
Händler beeinflusst werden können, schließen die Forscher. Sie gehen davon
aus, dass Androgene auch Konzentration und jene Reflexe verbessern, die
nötig sind, um Preise zu verfolgen und einen Handel schnell abzuschließen.