17. September 2007 15:48
Die kleinen handelsüblichen Musikabspielgeräte seien hervorragend geeignet,
Herztöne und Lungengeräusche aufzeichnen, berichtete der kanadische Arzt
Neil Skjodt (University of Alberta, Edmonton) auf einem Kongress der
European Resiratory Society (ERS) in Stockholm.
Mehr Erfolge mit MP3-Player
Seinem am Montag veröffentlichten
Bericht zufolge haben Mediziner häufig Schwierigkeiten, Geräusche aus dem
Stethoskop richtig zu deuten. Ein MP3-Player/Recorder - mit dem Mikrofon
nach unten auf den Brustkorb des Patienten gelegt - mache die Analyse
einfacher, berichtete Skjodt: "Qualität, Brillanz und Reinheit der lauten
Geräusche waren besser als alles, was ich jemals mit einem Stethoskop gehört
habe". Überlegen sei diese Methode vor allem beim tiefen Ein-und Ausatmen,
während lautloses Atmen weiterhin schwierig zu interpretieren bleibe.
Geräusche aufnehmen
Hauptvorteil: Im Gegensatz zum
Stethoskop zeichne der MP3-Recorder die Geräusche auf und ermögliche es den
Ärzten, sie beliebig oft anzuhören. Auf den Computer übertragen könnten die
Daten zudem in Frequenz-Kurven umgewandet werden, die dann mit
krankheitstypischen Kurven abgeglichen werden könnten. Außerdem könnten die
Geräusch-Dateien gespeichert und aufbewahrt oder an Kollegen übermittelt
werden.
Weitere Vorteile: Der Arzt könne das Multifunktionsgerät praktischerweise
gleich als Diktiergerät nutzen - oder in der Pause damit Musik hören.