29. Oktober 2008 17:59
Männer können einer US-Studie zufolge besser erkennen als Frauen, ob ihr
Partner fremdgeht. Das berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New
Scientist". Forscher um Paul Andrews von der Virginia Commonwealth
University in Richmond hatten 203 junge, heterosexuelle Paare vertrauliche
Fragebögen ausfüllen lassen. Darin sollten sie angeben, ob sie selbst jemals
fremdgegangen waren und ob sie Seitensprünge bei ihrem Partner vermuteten
oder sogar entdeckt hatten.
Trefferquote bei Männern 94 Prozent
29 Prozent der Männer
und 18,5 Prozent der befragten Frauen gaben Seitensprünge zu. Zwar konnten
80 Prozent der Frauen die Treue ihres Partners korrekt einschätzen, aber die
Männer waren mit einer Trefferquote von 94 Prozent noch besser. Sie hatten
75 Prozent der in der Befragung zugegebenen Seitensprünge entdeckt, die
Frauen dagegen nur 41 Prozent. Generell seien Männer allerdings auch viel
misstrauischer als Frauen und vermuteten öfter als diese fälschlich Untreue
bei ihrem Partner.
Nachwuchs eines anderen Mannes aufziehen
Diese Beobachtungen
machten aus Sicht der Evolution durchaus Sinn, erläuterte Andrews dem "New
Scientist": "Männer haben viel mehr zu verlieren." Denn anders als Frauen
könnten sie nie ganz sicher sein, ob ein Baby tatsächlich von ihnen ist.
"Wenn eine Frau untreu ist, kann das den Mann die Chance zur eigenen
Fortpflanzung kosten und er investiert seine Kraft und Mühe darin, den
Nachwuchs eines anderen Mannes aufzuziehen."
Die US-Forscher stellen ihre Analyse in der Dezemberausgabe des Fachjournals
"Human Nature" (Bd. 19, S. 347) vor.