05. November 2007 11:06
© APA-FOTO: OOE. LANDESMUSEUM / NINA STOEGMUELLER
Vor 75 Jahren ist drei Kilometer östlich von Prambachkirchen (Bezirk
Eferding) in der Ortschaft Obergallsbach ein Meteorit eingeschlagen. Nur
selten konnten bisher solche Vorfälle durch Fundobjekte auf dem heutigen
österreichischen Staatsgebiet nachgewiesen werden. Die Hauptmasse des 2,1
Kilogramm schweren Steins befindet sich im Landesmuseum in Linz.
Zeuge des Aufpralls: "Sekundenlang taghell"
Mit einem
dumpfen Knall schlug am fünften November 1932 gegen 22 Uhr der Meteorit in
das frisch bestellte Feld eines Landwirtes ein. Trotz des dichten Nebels
konnte der Aufprall von drei verschiedenen Stellen aus beobachtet werden.
Der Landarbeiter Franz Pittrich erzählte nachher, es sei "sekundenlang
taghell" gewesen. Am nächsten Morgen entdeckte man in dem Feld ein Loch, aus
der in nur 23 Zentimetern Tiefe der Meteorit geborgen werden konnte.
Eintritt bei Italien
Dem Informationsmaterial des Leiters der
geologischen und mineralogischen Abteilung des Landesmuseum Linz, Bernhard
Gruber, ist zu entnehmen, dass der Meteorit aus dem Raum Oberitalien kam, wo
er in die Erdatmosphäre eindrang. Westlich von Linz ging seine Flugbahn
jedoch in eine Spirale über und erreichte mit stark abnehmender
Geschwindigkeit statt von Süd- von Nord-Westen die Erdoberfläche.
Bohrkern untersucht
Nach Entnahme eines Bohrkerns für chemische
und mineralogische Untersuchungen stellte sich heraus, dass es sich um einen
Steinmeteoriten handelt. Die glatte und an den Seiten gerillte Frontseite
entstand durch Abschmelzung und das Abströmen der Gase.